Studie
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An Staat und Partei vorbei?

Was die wachsende Verbreitung des Protestantismus in Chinas Städten bedeutet

Der Protestantismus hat in China in den vergangenen drei Jahrzehnten rasanten Zulauf erfahren: Mehr als 50 Millionen Gläubige gibt es inoffiziellen Schätzungen zufolge. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte China bis 2030 mit mehr als 200 Millionen Gläubigen sogar die USA überholt haben. Besonders auf gebildete Stadtbewohner üben protestantische Glaubensgemeinschaften große Faszination aus. Phil Entwistle, Visiting Academic Fellow am MERICS, hat in Beijing und Shenzhen rund 100 Protestanten und Nicht-Protestanten befragt. Ein zentrales Ergebnis der Umfrage: Viele Städter empfinden ein moralisches Vakuum in der chinesischen Gesellschaft. Sie suchen im hektischen Alltag nach Sinn, Trost und Gemeinschaft jenseits des gesellschaftlichen Mainstreams und der Vorgaben von Partei und Staat. Der Protestantismus ist dabei zu einer echten Alternative besonders für junge Menschen geworden.

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